Vortrag: Was bleibt, wenn wir gehen?

Die Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit

Am 11.09.2020 durften wir Friedbert Ottacher bei uns im Innviertel begrüßen. Er zog in seinem Vortrag "Was bleibt, wenn wir gehen?" Bilanz und stellte Thesen für die Zukunft der internationalen Zusammenarbeit vor. 

Am nächsten Tag leitete er - bereits zum dritten Mal - unsere jährliche EWK-Klausur. Dabei wurden die im Vortrag angesprochenen Themen aufgegriffen und für die zukünftige Ausrichtung unserer Projekte konkretisiert. Wie die letzten Male schon, begeisterte uns dabei seine fokussierte, lebendige und mit ungemeiner Sachkompetenz verbundene Gesprächsleitung. Vielen Dank dafür nochmal!

Der komplette Vortrag kann durch Klick auf das Bild oben nachgesehen werden!

Für alle, die lieber lesen, gibt's hier einen Kommentar von Friedbert Ottacher zum Vortragsthema: Kommentar ansehen»

Friedbert Ottacher ist ein Praktiker der Entwicklungszusammenarbeit. Seit bald 20 Jahren engagiert er sich bei österreichischen Hilfswerken und hat im Laufe der Jahre Projekte u.a. in Palästina, Simbabwe, Äthiopien und Uganda initiiert. Gemeinsam mit Thomas Vogel verfasste er das Buch „Entwicklungszusammenarbeit im Umbruch“. Als Universitätslektor an der Technischen Universität Wien, als Seminarleiter und als Vortragender vermittelt er aktuelles Wissen zur internationalen Zusammenarbeit.

Lira Babies Home in Zeiten von Covid-19

Anfang Juli 2020 informierte uns Sr. Demmy über die Lage im Lira Babies Home während der Corona-Krise.

Die Situation ist nicht einfach, deshalb wurde dem Waisenhaus seitens der Behörden geraten, einige Kinder zu verwandten Pflegefamilien zu bringen, um die Belegung im Heim zu verringern. Von den zu Jahresanfang im Heim befindlichen 58 Kindern wurden 27 zu Pflegefamilien gebracht. Derzeit befinden sich also noch 31 Kinder im Heim. Das Team von Sr. Demmy bringt manchmal Pakete zu den auswärtigen Kindern oder die Familien holen die Pakete ab (siehe Fotos). Wenn die Kinder krank sind, kümmert sich das Team unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen um sie. Im Lira Babies Home blieben die HIV-positiven Kinder und andere Fälle. In der Folge wurde auch das Personal reduziert, vor allem diejenigen, die von außen arbeiteten.

Wasser und Strom für St. Daniel Comboni Hospital

Abschlussbericht Projektinstallation

Vom 9. bis 12. Februar 2020 konnten die Arbeiten zur Errichtung einer Strom- und Wasserversorgung für das St. Daniel Comboni Hospitals in Mariallou (Südsudan) durchgeführt werden. Das Projekt besteht aus 9 Solarpaneelen von 295Wp, von denen 6 für die Stromversorgung des Geländes und 3 für das Pumpen von Wasser bestimmt sind.

PV-SYSTEM FÜR STROM
Auf dem Dach des Laborgebäudes sind sechs Paneele montiert. Diese bilden zwei Strings aus 3 in Reihe geschalteten Paneelen, die mit dem Victron EasySolar-Wechselrichter im Maschinenraum verbunden sind. Dort wurde auch ein Kühlschrank installiert, der mit den Paneelen mitgeliefert wurde und für die Lagerung von Impfstoffen und Reagenzien vorgesehen ist. Das System wurde speziell mit dem eingebauten Solarladeregler für AIB-Batterien programmiert.

WASSERPUMP-SYSTEM
Zunächst wurde die dreiphasige Wechselstrompumpe mit Hilfe von 21 Stück 3 Meter langen GI-Rohren in das Bohrloch abgesenkt. Dies war eine ziemlich schwere Arbeit, die zusätzliche Arbeitskraft erforderte, um zunächst die alte Pumpe herauszuholen. Die zum Pumpbetrieb notwendige Stromversorgung besteht aus 3 in Reihe geschalteten Paneelen, die auf dem Dach einer ehemaligen Mahlmühle in der Nähe des Bohrlochs montiert sind.

Die Anlagen wurden erfolgreich getestet und in Betrieb genommen. Die Menschen im St. Daniel Comboni Hospital haben nun Zugang zu sauberem Wasser.

Dieses Projekt wurde kofinanziert durch:

Neue PV-Anlage spart 30% Stromkosten!

In ihrem Schreiben vom 16. Juni bedankt sich Dr. Pamela Atim-Okot, die Direktorin des St. Joseph's Hospital Kitgum, für die Unterstützung beim Ausbau der Photovoltaik-Anlage. Die Versorgungssicherheit konnte damit erheblich gesteigert werden, das Hospital ist nun für mindestens 12 Stunden am Tag verlässlich mit Sonnenstrom versorgt. Das führte in den ersten 3 Monaten nach Inbetriebnahme der neuen PV-Anlage außerdem zu einer Reduktion der Stromkosten um 30%.

Dieses Projekt wurde kofinanziert durch:

Yes it works!

Santo, der Techniker von BBM (Beschaffungsbetrieb der MIVA) vor Ort in Uganda, freut sich über die erfolgreiche Installation der zweiten PV-Anlage im St. Josephs Hospital in Kitgum. Und wir freuen uns mit ihm!
Mit Unterstützung des EWK Zell, Land OÖ und der Dreikönigsaktion konnte damit die bestehende PV-Anlage erweitert werden. Nähere Infos zu den ersten Messwerten und den daraus absehbaren Einsparungen für das Hospital werden wir demnächst hier nachreichen können.

Dieses Projekt wurde kofinanziert durch:

PV-Anlage in Mariallou in Betrieb!

Gerade erreichen uns aktuelle Bilder aus Mariallou im Südsudan, wo Norbert Demmelbauer endlich die Installation der PV-Anlage auf dem Gelände des St. Daniel Comboni Hospitals in Angriff nehmen konnte. Monatelang war die kleine Krankenstation im Südsudan wegen Überschwemmungen für LKWs nicht erreichbar. Mittlerweile ist die Montage abgeschlossen und das Personal der TB, HIV und Lepra-Station freut sich bereits über den Solarstrom.

Dieses Projekt wurde kofinanziert durch:

Erfreulicher Jahresbericht 2019

2019 war ohne Zweifel ein außergewöhnliches Jahr für den EWK Zell. Nach 29 Ausgaben des Lateinamerikafestes wurde gemeinsam mit dem Kulturverein Kraut & Ruam erstmals das Wörld Weit Festival auf die Beine gestellt. Die Premiere bei ausverkauftem Haus war ein voller Erfolg. Danke nochmal an die Mitglieder von Kraut & Ruam für die tolle Zusammenarbeit und wir freuen uns auf die Neuauflage am 21. Nov. 2020 mit dem Schwerpunktland „JAMAIKA“.

Durch Kofinanzierungen mit dem Land OÖ und dem Rotary-Club Schärding konnte 2019 die eindrucksvolle Summe von EUR 90.000,- in unsere Hilfsprojekte in Nicaragua, Uganda und im Südsudan investiert werden. Die damit ermöglichten Arbeiten an der Verbesserung der Infrastruktur der Krankenstationen und Spitäler sind teils noch in Gang. Aktuelle Berichte zu den Fortschritten dieser Projekte werden laufend an dieser Stelle veröffentlicht. Vielen herzlichen Dank an unsere Spenderinnen und Spender, die die wertvolle Basis für unsere Arbeit bilden.

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